Atomtransporte durch Hamburg stoppen!

AG Harburg – Füttern-Prozess wird am 25.4. fortgesetzt

Der Prozess mit dem Vorwurf der Versorgung einer vor einem Urantransport angeketteten Person mit Lebensmitteln wird vertagt – am Dienstag, 25.4. um 9 Uhr geht es am Amtsgericht Hamburg-Harburg weiter. Am heutigen Verhandlungstag machte sich vor allem das Gericht mit Durchsuchungen und viel Polizeipräsenz lächerlich, daneben wurden einige Anträge zum Verfahren gestellt. Im Folgenden der Bericht zum ersten Verhandlungstag, hier gibt es Informationen zum Stand aller mit dem Urantransport-Stopp zusammenhängenden Verfahren.

Ab 10 Uhr trafen die ersten Unterstützer*innen vor Gericht ein, hängten Transparente auf, frühstückten und fütterten sich gegenseitig. Aufgebrachte Justizwachtmeister*innen aus dem Gericht forderten die Abnahme der Transparente und riefen die Polizei, nachdem sich die Anwesenden das Zeigen von Transparenten wie „Gerichte sind zum Essen da“ nicht verbieten lassen wollten. Daraufhin kam der vorsitzende Richter auf den Gedanken, eine sitzungspolizeiliche Verfügung zur Durchsuchung aller zu erlassen, was den absurden Effekt hatte, das zum Zeitpunkt des eigentlichen Prozessbeginns nicht mal die Angeklagte und ihr Verteidiger ins Gericht gelassen wurde.

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Uranfabriken: die Heuchelei der Politik

  • Regierung gibt an, die Schließung der Uranfabrik Lingen, die die belgischen Pannenreaktoren mit Uran versorgt,  rechtlich prüfen lassen zu wollen
  • Gegen die Atomtransporte, die den Betrieb dieser Anlage erst recht möglich machen, wird dagegen nichts unternommen. Ein Urantransport hat den hamburger Hafen am gestrigen Montag verlassen.
  • Viel mehr werden die Menschen, die öffentlichkeitswirksam gegen die Transporte vorgehen, kriminalisiert – eine Atomkraftgegnerin steht am heutigen Dienstag in Hamburg vor dem Amtsgericht Hamburg Harburg, Hintergrund ist eine Aktion gegen einen Urantransport im Hamburger Hafen.

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Fukushima-Demo in HH am 11.03.2017 - Quelle: renate wegener

Demonstration gegen Atomtransporte zum Fukushima-Jahrestag

Rund 300 Menschen beteiligten sich am Samstag, den 11. März 2017 an der Demonstration zum Fukushima-Jahrestag in Hamburg. Die Demonstration führte über die Landungsbrücken zum Sitz der Hamburger Reederei MACS. Die Reederei führt regelmäßig Atomtransporte aus Namibia in den Hamburger Hafen durch. Das Uranerzkonzentrat, das sie befördert, wird anschließend per Bahn nach Süd-Frankreich weiter transportiert und in mehreren Etappen zu Brennelementen weiterverarbeitet.

Die weiteren Atomtransporte, die im Hamburger Hafen durchgeführt werden, wurden in diversen Redebeiträgen u.a. vom BUND auf der Auftaktkundgebung an der Elbpromenade angesprochen – sowie die Heuchelei der Politik. Der rot-grüne Senat setzt auf einen freiwilligen Verzicht der Hafenbetriebe auf Atomtransporte. Doch selbst in diese Richtung hat er bislang so gut wie gar nichts unternommen. Erfrischend und motivierend kam der Redebeitrag einer jungen Robin Wood Aktivistin rüber, die die Menschen dazu aufforderte, den Atomausstieg durch kreative Aktionen – wie die Aktion am AKW Brokdorf am Tag zuvor oder die Behinderung von Atomtransporten – selbst in die Hand zu nehmen. Was damit gemeint ist, zeigte sie gleich im Anschluss, indem sie sich mit einer Kletterpartnerin von einer Brücke an den Landungsbrücken abseilte und den Demonstrationszug mit einem großen Banner begrüßte. Dort informierte ein Redner von IPPNW über die aktuellen Entwicklungen in Fukushima und verlas die Botschaft von Frau Ruiko Muto, Sprecherin der Klägergruppe gegen TEPCO und Repräsentantin der Gruppe Frauen von Fukushima.

Zwei Aktivist*innen der Anti-Kohle-Gruppe Gegenstrom wiesen auf die Gemeinsamkeiten der diversen Energiekämpfe hin. Der Demonstrationszug wurde anschließen mit Transparenten auf Dächern und einem lauten Knall im Bereich der Hafenstraße empfangen. Dort wurde durch die Gruppe SAND die Flüchtlingspolitik und das Recht jeder Mensch auf ein würdiges Leben thematisiert. Vor dem Sitz der MACS wurden sodann die Atomgeschäfte des Atomkonzerns in einem weiteren Redebeitrag angeprangert. Nach einem Redebeitrag der Umweltgewerkschaft zu den atomaren Schrottreaktoren wies die Initiative gegen Rüstungsexporte schließlich auf weitere todbringende Geschäfte, die über den Hamburger Hafen abgewickelt werden: der Waffenhandel.

Die Demonstration war aus Sicht der Teilnehmer*innen gelungen, die Sonne und die Musik eines Liedermachers sorgten für eine nette Stimmung. Natürlich wäre es schön, wenn mehr Menschen sich mit dem Thema beschäftigen würden und der Druck der Strasse größer wäre. Die Atomtransporte, die durch den Hamburger Hafen abgewickelt werden, ermöglichen den Bau- und Betrieb von Atomanlagen weltweit.

06.03 – Neuer Urantransport mit Uran aus Namibia

Neuer Urantransport am heutigen Montag im Hamburger Hafen. Das Uran kommt aus Namibia und wurde mit dem Schiff „Bright Horizon“ (nicht „Bright Sky“) von der Hamburger Reederei MACS nach Hamburg befördert und bei C. Steinweg am Süd-West Terminal umgeschlagen.

Diese Transporte sind Thema der Demonstration zum Fukushima-Jahrestag am kommenden Samstag 11.03.2017 in Hamburg. Der heutige Transport zeigt, dass die Hamburger Reederei  als Ziel der Demo und Objekt der Kritik richtig ist! Weiterlesen

PM – Hamburger Bündnis gegen Atomtransporte ruft zu einer Demonstration am Fukushima-Jahrestag auf

Pressemitteilung vom 28.2.2017
* Start: 14 Uhr Elbpromenade (U-Bahn Baumwall)

* Abschluss: 16 Uhr, Große Elbstraße 138 / Sandberg (Firma MACS)

Unter dem Motto „Atommüll verhindern, bevor er entsteht“, findet am Samstag den 11. März 2017 eine Anti-Atomdemonstration in Hamburg statt.

Der sogenannte Atomausstieg ist beschlossen – Atompolitik kein Thema mehr? Täglich fahren Atomtransporte quer durch die Welt um die Atomindustrie mit neuem Brennstoff zu versorgen. Uran wird abgebaut, umgewandelt, angereichert, in Brennelemente gepresst, zu Atomkraftwerken transportiert. Diese Transporte sind zugleich die Achillesferse der Atomindustrie – ohne Atomtransporte könnten Atomkraftwerke nicht laufen.
Zahlreiche radioaktive Stoffe werden alle paar Tage im Hamburger Hafen umgeschlagen, ob Uranerzkonzentrat, das gefährliche hoch giftige Uranhexafluorid, Uranpellets oder Brennelemente.
Die Demonstration führt von der Elbpromenade über die Landungsbrücken und die Balduintreppe zum Sitz der Hamburger Reederei MACS. Das Uranerzkonzentrat, das regelmäßig mit der Hamburger Reederei MACS von Namibia nach Hamburg transportiert und auf dem Gelände der Firma C. Steinweg umgeschlagen wird, dient als Rohstoff zur Herstellung von Brennelementen für Atomanlagen weltweit.

„Wir wollen Atommüll verhindern, bevor er entsteht. Wir wollen kein weiteres Fukushima, wir wollen atomare Katastrophen im Keim ersticken und die Versorgungstransporte der Atomindustrie stoppen. Darum rufen wir zu einer Demonstration im Hamburger Hafen anlässlich des Fukushima-Jahrestages am Samstag den 11. März 2017 auf.“ so die Veranstalter*innen.

Weitere Informationen
http://www.atomtransporte-hamburg-stoppen.de
http://urantransport.de/

Trägerkreis
Antiatom Büro Hamburg, ATTAC Hamburg, BUND AK Energie, Friedensgruppe Nordheide, Gegenstrom Hamburg, Hafengruppe Hamburg, Hamburger Energietisch, Meßstelle für Arbeits- und Umweltschutz, Bremen (MAUS), ROBIN WOOD, Runder Tisch. Natur-, Umwelt- und Tierschutz Buchholz, Umweltgewerkschaft, Systemoppositionelle Atomkraft Nein Danke (SAND), X-tausendmal quer Regionalgruppe Hamburg, IPPNW Hamburg, Interventionistische Linke Hamburg

Kontakt für Rückfragen
E-Mail: kontakt[ät]atomtransporte-hamburg-stoppen.de

232 Mängel bei den Atomtransporten in Hamburg 2016

Über das Hamburger Stadtgebiet und den Hafen fahren eine Vielzahl von Atomtransporten. Nach Auswertung der Drucksachen des Hamburger Senates haben wir die erschreckende Anzahl und auch schwerwiegende Mängel zusammengefasst.wer

In 2016 ohne den Dezember (01.01.-01.12.2016) wurden bei Kontrollen mit dem Verkehrsträger Schiff 232 Mängel festgestellt. Darunter 79 sicherheitsrelevante Mängel wie z.B. „keine Ladungssicherung“ oder „Schweißnaht eingerissen“ und auch „Loch im Querträger“. Ausführliche Zusammenfassung hier: https://sand.blackblogs.org/wp-content/uploads/sites/64/2017/02/2017.02_HH_SAND_M%C3%A4ngel-radioaktive-Stoffe_2016.pdf

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Prozesse nach Aktionen gegen Urantransporte

Artikel zum Stand der Verfahren gegen Atomkraftgegner*innen, die sich in Hamburg und Umgebung an Aktionen gegen Urantransporte beteiligt haben. Der Artikel ist in der Zeitschrift Graswurzelrevolution Nr. 417 von März 2017 erschienen.

Urantransporte: Widerstand lohnt sich

Im Hamburger Hafen wird radioaktive Fracht alle paar Tage umgeschlagen. Die Transporte dienen der weltweiten Versorgung von Atomanlagen mit Brennstoff und sind nicht Teil des sogenannten Atomausstiegs. Darauf weisen Aktivist*innen mit Demonstrationen und Blockade-Aktionen unermüdlich hin. Am 11. März 2017, dem Fukushima Jahrestag, findet in Hamburg eine Demo gegen diese Transporte statt: „Atommüll verhindern, bevor er entsteht“ (1). Die Demonstration führt zum Sitz der Hamburger Reederei MACS, die alle paar Wochen Uranerzkonzentrat von Namibia nach Hamburg – zur Weiterfahrt nach Süd-Frankreich – transportiert. Uranerzkonzentrat ist der benötigte Rohstoff zur Fertigung von Brennelementen. Im Juni 2017 veranstalten ROBIN WOOD und ContrAtom eine Floßtour gegen Urantransporte an der Atomtransporte-Strecke zwischen Trier und Köln.

Die Kampagne gegen Urantransporte (2) geht weiter, die Aktivist*innen machen Druck. Die Blockade-Aktionen der vergangenen Jahre haben zu mehreren Verfahren vor dem Amtsgericht Hamburg Harburg geführt. Die Betroffenen sehen diese Prozesse als Fortsetzung ihrer Aktionen und der Kampagne an. Sie sind eine gute Gelegenheit für Öffentlichkeitsarbeit und die bisherigen Prozesse zeigen, dass es sich lohnt, sich zu wehren.

Urteil aufgehoben

„Sie hätten einen besseren Richter verdient“, das sagte nicht ein empörter Zuschauer, sondern ein Polizeizeuge nach der Urteilsverkündung im Prozess gegen einen ROBIN WOOD Kletteraktivisten vor dem Amtsgericht Hamburg Harburg im Dezember 2015. Zuvor war eine Zuschauerin des Saales verwiesen worden, weil sie die Urteilsverkündung von Richter Hofschroer kritisch kommentierte und zum Ausdruck brachte, das sei hart an der Grenze zur Rechtsbeugung, das Verfahren das da geführt worden sei. Hintergrund war eine 8-stündige Kletteraktion oberhalb der Bahnanlage im Hamburger Hafen bei der Abfahrt eines mit Uranerzkonzentrat beladenen Zuges im November 2014 (die GWR berichtete). Der Angeklagte wurde wegen Nötigung zu 50 Tagessätzen verurteilt.(3) Weiterlesen

Erfolgreiche Aktionszugfahrt gegen Atomtransporte

Am 18. und 19. Februar fand zwischen Kiel, Trier und Gronau eine Aktions-Zugfahrt gegen Atomtransporte statt. Die Aktion richtete sich gegen „Yellow Cake“- Transporte über Kiel und Hamburg zur AREVA Uranfabrik-Narbonne (F) sowie gegen Uranhexafluorid-Transporte von der französischen Konversionssanlage Pierrelatte (Rhône-Tal) zur einzigen deutschen Urananreicherungsanlage in Gronau (NRW).

Dabei wurde während der Fahrt die auf der Strecke Reisenden mit Infomaterial und Gesprächen über die radioaktiv strahlenden Transporte informiert, die bisher weitgehend unbekannt sind. Die Transporte tragen zum weiteren Betrieb von Atomkraftwerken weltweit. Die Aktivist*innen verteilten über 1000 Flyer. Es gab zudem Kundgebungen mit der Unterstützung örtlicher Antiatom-initiativen in Hamburg, Münster, Köln, Bonn-Beuel, Koblenz, Trier, Duisburg und Gronau. Die Aktionsreisenden wurden in Bremen von RoR empfangen, einer Samba-Gruppe mit Poli-Hintergrund. Das war klasse – auch die Versorgung mit Essen und Übernachtungsplätzen! Kreativ zeigten sich auch Duisburger Aktivist*innen mit ihren tollen Kostümen. Weiterlesen

Atomtransporte und kein Ende?

Passend zur anstehenden Aktions-Zugfahrt gegen Urantransporte informieren Aktivist*innen der Gruppe SAND über einen Atomtransport, der am Mo. den 20. Februar im hamburger Hafen erwartet wird.

Wir erwarten am 20.02.17 den nächsten Atomtransport aus St. Petersburg mit Kernbrennstoffen nach Hamburg. Der Frachter ‘Kholmogory’ der Reederei NSC wird vermutlich am Montag gegen 06:00 Uhr am Containerterminal Burchardkai anlegen.

Weiterer möglicher Transport:

Der Mehrzweckfrachter ‘Bright Sky’ der Reederei MACS wird dann vermutlich am 21.02.17 am Süd-West Terminal der Firma C. Steinweg erwartet. Es befand sich zuvor am 30.01.17 im Hafen von Walvis Bay / Namibia und transportiert regelmäßig Uranerzkonzentrat (Yellow Cake).

Wir beobachten und veröffentlichen die in Hamburg regelmäßig stattfindenden Atomtransporte.

Wir setzten uns für den sofortigen und endgültigen Ausstieg aus der Atomenergie und den dazugehörigen Infrastrukturen ein, und zwar weltweit!

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Internationale Aktionsfahrt gegen Urantransporte – Mahnwache in HH

Aktivist*innen der Hamburger Kampagne gegen Urantransporte werden sich an der Aktionsfahrt gegen Urantransporte am 18.2. beteiligen.  ROBIN WOOD hat eine Mahnwache in Hamburg Harburg am Bahnhof angemeldet. Sie findet von 9:00 Uhr bis 9:30 Uhr statt.  Die Teilnehmer*innen treffen sich am Gleis 3  für ein Aktionsfoto (die Presse wird eingeladen) und zum Flyer-Verteilen.

Hier die Presseankündigung vom 14.2.2017
* Internationale Aktionsfahrt gegen Urantransporte
* Pressetermin am 18. Februar im Bahnhof Hamburg-Harburg

Am kommenden Wochenende protestieren AtomkraftgegnerInnen mit einer internationalen Aktionsfahrt gegen Urantransporte. Dazu wird es im Bahnhof Hamburg-Harburg einen Presse- und Aktionsfototermin geben, zu dem wir Sie herzlich einladen.

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Pressetermin in Hamburg:
Samstag, den 18. Februar 2017 um 9:00 Uhr, Bahnhof Hamburg-Harburg, Gleis 3
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An diesem Tag wird eine Gruppe von Anti-Atom-AktivistInnen der bundesweiten Koordination gegen Urantransporte, an der ROBIN WOOD beteiligt ist, symbolisch per Regionalbahn Uranerzkonzentrat („Yellow Cake“) von Kiel nach Trier transportieren. Dabei fahren sie – mit Infomaterial und Bannern ausgestattet – die Zugstrecke, die regelmäßig für die zahlreichen Atomtransporte zwischen Hamburg und Trier genutzt wird.

Während der Fahrt wollen sie die Reisenden über die radioaktiv strahlenden Transporte informieren, die bisher weitgehend unbekannt sind. Die AktivistInnen fordern den Stopp der Urantransporte, die dazu dienen, Atomkraftwerke weltweit mit neuem Brennstoff zu beliefern. Die Nutzung von Atomkraft ist unnötig, gefährlich und nicht zu verantworten.

Am Hauptbahnhof von Trier wird es ein Treffen mit französischen AtomkraftgegnerInnen geben, denn die Atomtransporte aus Hamburg führen zu den französischen Uranfabriken in Narbonne und Pierrelatte. Außerdem richtet sich der Protest dort aktuell gegen den geplanten Bau des atomaren Endlagers Bure in Lothringen.

Die Aktionstour wird auf deutscher Seite am 19. Februar an der Urananreicherungsanlage in Gronau enden.

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