Bericht einer Aktivistin von Robin Wood
Ein mit 25 Containern Yellow Cake (Uranerzkonzentrat) beladener Zug hat am gestrigen Donnerstag 25.4. den Hamburger Hafen verlassen und ist am Tschernobyl-Jahrestag in West-Deutschland Richtung Narbonne unterwegs. Der Transport dürfte die Grenze am morgigen Samstag passieren und ist für die Uranfabrik von Orano (ex AREVA) in Süd-Frankreich bestimmt.
15 Urancontainer aus Namibia per Schiff ( „ Red Cedar“) der Hamburger Reederei MACS kommend, wurden im Süd-West-Terminal der Firma C. Steinweg umgeschlagen, diejenige Firma, die vor einem Monat für Zeitungen wie die Hamburger Morgenpost einer Schlagzeile über das angebliche aus für Atomtransporte im Hamburger Hafen wert war. Die Meldung war irreführend, weil sie sich auf Kernbrennstoffe (angereicherte Stoffe) bezog, die C. Steinweg gar nicht umschlägt. Der Hafenbetreiber schlägt Uranerzkonzentrat um, das aber auch radioaktiv strahlt. Das ist der Rohstoff zur Fertigung von Brennelementen und somit zur Versorgung von Atomanlagen weltweit.
10 weitere Uran-Container wurden bei den Rangierarbeiten im Güterbahnhof Maschen in Niedersachsen gesichtet. Die 10 Uranerzkonzentrat-Container kommen mit großer Wahrscheinlichkeit vom Umschlagplatz Altenwerder von der HHLA, ein Hafenbetreiber in öffentlicher Hand. Die HHLA hat vor über einem Jahr einen Verzicht auf Atomtransporte angekündigt. Der „Verzicht“ betrifft aber die überwiegende Mehrheit der Transporte, die Transporte sonstiger radioaktiven Stoffe wie Uranerzkonzentrat nicht. Die Herkunft des Urans dürfte in diesem Fall Australien sein.
Der Uranzug mit insgesamt 25 Uranwagons hat Maschen in der Nacht von Donnerstag auf Freitag um 4:55 Uhr verlassen.