Auch wenn Urankonzentrat schwach radioaktiv ist, ist die Strahlungsbelastung bei längerem Aufenthalt in der Nähe der Container nicht ungefährlich. Darum erkranken bei der Uranfabrik in Narbonne (dorthin fährt die Fracht aus Hamburg) – leider – zahlreiche Arbeiter, die mit der schwach radioaktiven Fracht regelmäßig in Kontakt kommen. 2014 führte eine Journalistin in Narbonne ein Interview mit einem an Leukämie erkrankten Mitarbeiter. Beim diesjährigen internationalen Antiatom-Camp in Narbonne berichteten zwei Arbeiter der Atomindustrie über ihren Kampf um Anerkennung ihres Leidens und besseren Arbeitsschutz. Fakt ist: Atomkraft tötet auch im Normalbetrieb.
Die LKW-Fahrer haben sich für die Aufklärung über die Gefahren durch einen Aktivisten vor Ort bedankt.
Wie es mit dem Uranzug selbst weiter geht, darüber kommuniziert C. Steinweg. Der hamburger Senat wird sich dazu einige Fragen gefallen lassen. Aktivist*innen werden für Aufklärung sorgen. Das Schönste wäre natürlich die Entwidmung des hamburger Hafens, also der Verzicht auf diese Transporte.
Ausgerechnet am Tag eines erneuten Zwischenfalls mit einem Urantransport wurde vor dem Amtsgericht Hamburg Hamburg verhandelt, der sich an einer Ankettaktion gegen einen solchen Zug im Hamburger Hafen beteiligte. Der Zug geriet damals durch aufgedeckten Lügen des Hamburger Senats, die Aktionen von Atomkraftgegner*innen und fehlerhafte Container (Abgelaufene Zertifikat, ein bissl wie ohne TÜV fahren) in die Öffentlichkeit. Der Prozess gegen den Aktivisten geht am 19. November vor dem AG Hamburg Harburg weiter. (Zu den Gerichtsprozess in Hamburg)
Was dieses Mal das Problem mit den Urancontainern ist, das so schwerwiegend ist, das die eigentlich abfahrbereiten Behälter zurück gerufen wurden, wird hoffentlich noch aufgedeckt.
Der vollständigkeitshalber, hier die Beschreibung der 12 Container mit UN Nummer 2912:
- blau Aufschrift seaco
- blau ohne Aufschrift
- blau Aufschrift CATU
- blau Aufschrift seaco
- blau ohne Aufschrift
- rot CAI
- 6x blau Aufschrift seaco