Bevor das angereicherte Uran in einem AKW eingesetzt werden kann, muss es zunächst in eine stabilere, d.h. weniger reaktive Form gebracht werden. Dazu wird es wieder in Uranoxid konvertiert, welches schließlich zu Pellets gepresst und gesintert (erhitzt) wird. Diese tablettenartigen Pellets werden dann in Metallröhren gefüllt, die zu mehreren in einem Brennelement zusammengefasst wer-den. Da diese Brennelemente sehr genau auf das Reaktordesign angepasst sind, stellt jede Firma, die AKW baut, auch eigene Brennelemente her.
Brennelementefabriken gibt es daher von allen größeren Atomkonzernen wie Areva, Westinghouse, Kepco, Hitachi. Nach dem Anreicherungsprozess wird das Uranhexafluorid als Kernbrennstoff klassifiziert, dessen Transport in Deutschland vom Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) genehmigt werden muss. Von den 77 meldepflichtigen Atom-Transporten, die in den letzten eineinhalb (Stand Mai 2014) Jahren über den Hamburger Hafen abgewickelt wurden, waren mehr als die Hälfte UF6 Transporte nach und von Gronau (33) bzw. Almelo (10). Die Urananreicherungsanlagen der Urenco sind damit die wichtigsten Verursacher genehmigungspflichtiger Atomtransporte im Hamburger Hafen überhaupt.
Text: antiatombüro